Da Wolframs am Rande der Iglauer Sprachinsel liegt, haben die Tschechen immer wieder versucht, das Deutschtum zurückzudrängen und durch Ansiedlung von tschechischen Arbeitern und Angestellten allmählich die
Mehrheit in Wolframs zu erreichen.
Schon nach der Errichtung der Glasschleiferei wurden mehrere Tschechen angesiedelt. Als 1916 eine Wurst- und Selchwarenfabrik erbaut wurde und die Gesellschaft Cansky von den Brüdern Spitzer und Hamlisch geleitet
wurde, setzte sich dieser Trend fort. So kam es, daß bei der Wahl 1929 bereits 10 deutsche und 5 tschechische Gemeinderäte gewählt wurden.
Der Druck auf die deutschen Gemeinderäte wurde immer größer. Mit Versprechungen aber auch durch Drohungen versuchte man einige vor der Wahl des Vorstehers zu beeinflussen.
Johann Köttner berichtet darüber: " Im Februar 1932 war Gemeindevorsteherwahl. Von den 10 deutschen Gemeinderäten wählte einer den tschechischen Kandidaten und Oberlehrer Bürgel gab seine Stimme dem Herrn
Pollak ( der nicht kandidierte) . Somit war das Verhältnis: 8 zu 6 zu 1; also war " Gott sei Dank" Johann Köttner wieder gewählt! Große Erleichterung herrschte im Dorf!
Auch in der Gemeindewahl 1938 blieb Köttner Bürgermeister. Die Tschechen hatten ihr Ziel nicht erreicht, obwohl noch folgendes versucht wurde: (siehe nächste Seite)
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